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European Stone Fruit Yellows (ESFY)
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurden in Frankreich und Italien Symptome
eines Niedergangs bei Marillen beobachtet. Die Krankheit, gekennzeichnet durch
Leptonekrose und Neuaustrieb im Winter wurde von Morvan ´Chlorotische
Blattrollkrankheit der Marille´ (ACLR) bezeichnet. Erst vor 20 Jahren,
als es möglich wurde, Phytoplasmen durch Elektronen- oder Fluoreszenzmikroskopie
(DAPI) in den Siebröhren nachzuweisen und auf andere Steinobstsorten und
Indikatorpflanzen zu übertragen, wurden die Symptome mit einer derartigen
Infektion in Zusammenhang gebracht.
ESFY wurde als allgemeine Bezeichnung für Phytoplasma-verursachte Krankheiten
der 16SrX-B-Untergruppe bei europäischem Steinobst gewählt. Unter
anderem sind darin die in Frankreich bekannten Krankheitsbezeichnungen ECA
und ACLR eingeschlossen, die nach dem Zertifizierungsschema für
virusgetestetes Pflanzmaterial der EPPO als Quarantäneorganismen
eingestuft sind.
Zu den anfälligen Sorten gehören japanische Pflaume, Marille und
Pfirsich, die, abhängig von der Sorte, eindeutige Symptome entwickeln.
Die europäische Pfaume entwickelt keine Symptome, kann aber ein Reservoir
für ESFY sein. Kirschen scheinen hingegen gegen die Krankheit resistent
zu sein.
Befallene Bäume entwickeln Symptome, die auf eine Minderversorgung mit
Wasser und Nährstoffen zurückzuführen sind. An einzelnen Ästen
treten Chlorosen und eingerollte, rötliche Blätter auf, im Laufe der
Vegetationsperiode kann es dann zum plötzlichen Absterben ganzer Bäume
oder Astpartien kommen. Verkleinerte, welke Früchte, frühzeitige
Verfärbung des Laubs im Herbst und vertrocknete Blätter, die von
der Pflanze nicht mehr abfallen, wurden ebenfalls beobachtet.
Um Phytoplasmen als Verursacher solcher Symptome identifizieren zu können,
werden molekulare Methoden wie PCR/RFLP verwendet. Die Routinetestung von
Vermehrungsmaterial wird zukünftig allgemein erforderlich werden.
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