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Little Cherry Virus
(LChV-1, LChV-2)


Der erste Fall der Little Cherry Disease (LCD) wurde 1933 in Britisch Kolumbien, Westkanada, beschrieben. Die rasche Verbreitung deutete auf einen viralen Erreger und einen effizienten Vektor hin. Tatsächlich wird das Virus durch eine Wollaus, Phenococcus aceris, übertragen.

Die Symptome erinnern an die von Phytoplasmen und besonders an die X-Krankheit der Pfirsich, wenn sie auf Kirsche auftritt. Auf einzelnen Astpartien oder ganzen Bäumen wachsen die Kirschen nicht zur normalen Grösse haran und reifen verspätet, das Laub verfärbt sich im Sommer gelblich bis rötlich.

Nur Kirschbäume werden befallen. In verseuchten Gebieten können Wild- und Zierformen wie P. emarginata oder P. serrulata latent infiziert sein.

1996 wurde ein Closterovirus in einem deutschen LCD-Isolat nachgewiesen und LChV benannt. Seit 1997 ist seine vollständige Gensequenz bekannt. Mittlerweile werden zwei verschiedene Stämme des Virus, LChV-1 und LChV-2, unterschieden, wobei der Stamm 2 jener zu sein scheint, der die ersten Fälle von LCD in Kanada verursacht hat.

LCD wurde in Deutschland, Belgien, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden und der Schweiz beobachtet. Inwieweit diese Fälle in Beziehung zur Krankheit in Amerika stehen, ist nicht bekannt. Keine Erkrankungen sind aus Spanien, Italien und Frankreich bekannt, was auf eine Beschränkung auf nördliche Regionen hindeutet.


Sequenzinformationen (NCBI database)

Isolate in der Wiener Sammlung

Nachweismethoden



aktuelle Version vom 18. April 2001, Siegfried.Huss