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Plum Pox Potyvirus
(PPV)


PPV ist das gefährlichste virale Pathogen des Steinobsts. Es befällt Marille, Pfirsich, Nektarine, Pflaume, Mandel und Kirsche sowie zahlreiche Prunus - Wildformen. Da es durch Blattläuse übertragen werden kann, ist es hochinfektiös und seine Ausbreitung nur schwer zu kontrollieren. ´Sharka´, der slawische Name für die von PPV verursachte Krankheit, hat sich als Begriff weltweit durchgesetzt.

Die Krankheit wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals in Europa beschrieben, wobei die Geschwindigkeit der Ausbreitung ab 1950 deutlich zugenommen hat. 1999 wurde Sharka auch erstmals in den USA und Canada beobachtet. Geschätzte 100 Millionen Bäume sind derzeit in Europa von PPV befallen.

Die Symptome hängen von der Sorte, des Alters der Pflanze und der Nährstoffversorgung ab. Auf den Blättern sind häufig hellgrüne Verfärbungen und gelblich-grüne Ringe zu beobachten, Früchte zeigen verschiedene Ring- und Linienmuster und sind zudem häufig deformiert. Bei Pflaumen kann vorzeitiger Fruchtfall eintreten. Allerdings kann es nach erfolgter Infektion bis zu drei Jahre dauern, bis sich erste Anzeichen der Krankheit zeigen.

 

Zur Zeit sind vier verschiedene Stämme des Virus bekannt, die PPV-D, PPV-M, PPV-C und PPV-EA bezeichnet werden und sich in der Schwere der Symptome und ihrem Verbreitungsmuster unterscheiden. Alle Stämme gelten weltweit als Quarantäneorganismen und die rasche Rodung infizierter Bäume ist das wichtigste Mittel, um die Krankheit unter Kontrolle zu halten.

Im Rahmen eines Sicherheitsforschungsprojekts beschäftigt sich das Institut für angewandte Mikrobiologie derzeit auch mit Möglichkeiten zur Resistenzzüchtung gegen PPV durch Transformation von Pflanzen mit einem viralen Hüllprotein.


Nomenklatur und Wirtspflanzen (VIDE database)

Sequenzinformationen (NCBI database)

Isolate in der Wiener Sammlung

Nachweismethoden



aktuelle Version von 2. April 2001, Siegfried.Huss